% DIN A4-Format (einseitig bedruckt) + Schriftgröße: 12 pt.
\documentclass[12pt,a4paper]{report}
% Seitenränder (Rand: links oben unten rechts jeweils 3 cm)
\usepackage[left=3cm, right=3cm, top=3cm, bottom=3cm]{geometry}
% Zeilenabstand genau 18pt
\usepackage{setspace}
\setstretch{1.5}
% Blocksatz
\usepackage{ragged2e}
\justifying
% Kopf- und Fußzeile definieren
\usepackage{fancyhdr}
\pagestyle{fancy}
\fancyhf{}
\fancyhead[L]{N. Rigere – LaTeX Vorlage zum Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit}
\fancyfoot[C]{\thepage}
% Auch plain-Stil (z.B. Kapitelstartseiten) überschreiben
\fancypagestyle{plain}{
\fancyhf{}
\fancyhead[L]{N. Rigere – LaTeX Vorlage zum Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit}
\fancyfoot[C]{\thepage}
}
%Stil für das Inhaltsverzeichnis
\fancypagestyle{natalijastyle}{
\fancyhf{} % keine Kopf-/Fußzeile
\fancyfoot[C]{\thepage} % nur Seitenzahl unten
\renewcommand{\headrulewidth}{0pt}
}
%Korrekte Darstellung der Tabellen
\usepackage{tabularx}
\usepackage{float}
%Paket für korrekte Darstellung der Bilder
\usepackage{graphicx}
% Schriftarten
\usepackage{fontspec}
\setmainfont{Libertinus Serif}
%Hauptschrift ist Libertinus, da setmainfont
\newcommand{\main}[1]{{#1}}
%Sprachen hinzufügen. Hauptsprache - Deutsch, Zweitsprache - Russisch
\usepackage{polyglossia}
\newfontfamily\ponomar{Ponomar Unicode}
\setmainlanguage{german}
\setotherlanguage{russian}
%Ermglicht schöne altkirchnslavische Schrift
\newfontfamily\churchslavonicfont{Ponomar Unicode}
\newcommand{\csl}[1]{{\churchslavonicfont #1}}
%Font \smartfont, der selber zwischen Altkirchenslaisch und Deutsch unterscheiden kann
\usepackage{luacode}
\begin{luacode}
function smart_font_switch(str)
local buffer = ""
local current_script = nil
local function flush_buffer()
if buffer ~= "" then
if current_script == "cyrillic" then
tex.sprint(0, "\\csl{" .. buffer .. "}") -- ACHTUNG: Kanal 0 statt -2
else
tex.sprint(0, buffer)
end
buffer = ""
end
end
for _, c in utf8.codes(str) do
local ch = utf8.char(c)
if (c >= 0x0400 and c <= 0x04FF) or (c >= 0x0500 and c <= 0x052F) then
if current_script ~= "cyrillic" then
flush_buffer()
current_script = "cyrillic"
end
buffer = buffer .. ch
else
if current_script ~= "latin" then
flush_buffer()
current_script = "latin"
end
buffer = buffer .. ch
end
end
flush_buffer()
end
\end{luacode}
\newcommand{\smartfont}[1]{\directlua{smart_font_switch([[#1]])}}
%Mach die großen Buchstaben bei den Glossierungen kleiner
\renewcommand{\sc}[1]{{\fontspec{Libertinus Serif}\fontsize{9pt}{9pt}\selectfont #1}}
% Sprachen: Deutsch für Literaturverzeichnis
\usepackage{csquotes}
% Wahl der Sprache des Zitierungspakets und des Stils für Zitierung
\usepackage[backend=biber,
style=slavistik-bibliographie,
maxnames=99
]{biblatex}
\DefineBibliographyStrings{german}{%
urlseen = {}, % Entfernt "gesucht am" bei Angabe der online-Quelle"
}
%Paket für Beispiele in der Linguistik
\usepackage{langsci-gb4e}
\let\eachwordone=\itshape
%Auswahl der Farbe schwarz bei den verlinkten Elementen
\usepackage{hyperref}
\hypersetup{
colorlinks=true,
linkcolor=black,
filecolor=black,
urlcolor=black,
citecolor=black
}
\urlstyle{same}
%DEFINIERE, WOHER DIE LITERATURQUELLEN ENTNOMMEN WERDEN
\addbibresource{literatur.bib}
%\renewcommand{\cite}{\parencite}
%Definiere \cite[Seitenzahl]{Kürzel} nach den Vorgaben der Slavistik Fakultät
\DeclareFieldFormat{postnote}{#1} % entfernt "S." oder "p." vor Seitenzahlen
\DeclareCiteCommand{\cite}[\mkbibparens]
{\usebibmacro{prenote}}
{\usebibmacro{citeindex}%
\usebibmacro{cite}%
\iffieldundef{postnote}
{}
{\addcolon\space\printfield{postnote}}}
{\multicitedelim}
{} % leer lassen, damit postnote nicht doppelt erscheint
%Zitierung eines paraphrasierten Ausdruckes
\DeclareCiteCommand{\textcite}[\mkbibparens]
{\usebibmacro{prenote}}
{\textnormal{vgl.\ }\usebibmacro{citeindex}%
\usebibmacro{cite}%
\iffieldundef{postnote}
{}
{\addcolon\space\printfield{postnote}}}
{\multicitedelim}
{}
%Befehl für lange Zitate
\newcommand{\longcit}[1]{%
\noindent
\par
\begingroup
\leftskip=1.5\parindent
\noindent #1
\par
\endgroup
}
%Anfang des tatsächlichen Dokuments
\begin{document}
\pagenumbering{arabic}
%Titelseite
\begin{titlepage}
\thispagestyle{empty} % keine Seitenzahl auf Titelblatt
\begin{center}
\vspace*{0cm}
\huge
\hspace*{-0.73cm}
\textbf{LaTeX Vorlage zum Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit}\\
\vspace*{1.2cm}
\begin{figure}[h]
\begin{center}
\hspace*{-0.73cm}
\includegraphics[scale=0.8]{lmu_siegel}
\end{center}
\end{figure}
%%
\vspace*{0.5cm}
\Large
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.5cm}Wissenschaftliche Arbeit am Institut für Slavistik\\
\vspace*{0.1cm}
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.5cm}der\\
\vspace*{0.1cm}
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.5cm}Ludwig-Maximilians-Universität München\\
%%
\vspace*{1.5cm}
\large
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.8cm} vorgelegt von\\
\vspace*{0.1cm}
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.7cm}\Large \textbf{M.Sc. Natalija Rigere}\\
\vspace*{0.15cm}
\large
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.8cm} geboren in Riga\\
\vspace*{1.5cm}
\vspace*{0.4cm}
\hspace*{-0.73cm}
\hspace*{-0.43cm}München, den \today\\
\end{center}
\end{titlepage}
% Inhaltsverzeichnis (Seite 2, mit Seitenzahl)
\pagenumbering{arabic}
\setcounter{page}{2}
\tableofcontents
\thispagestyle{natalijastyle}
\selectlanguage{ngerman}
%Erstellung eines Kapitels
\chapter{Einleitung}\label{chap:einleitung}
Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten verlangt nicht nur gründliches Fachwissen, sondern auch eine klare und konsistente formale Struktur. Auch der spannendste Inhalt kann kaum glänzen, wenn das Layout chaotisch ist. Eine einheitliche Formatierung verbessert deshalb nicht nur die Lesbarkeit, sondern sorgt auch für einen professionellen Eindruck – und das freut sowohl Gutachter als auch Leser.
Deshalb gewinnt das Textsatzsystem \LaTeX{} in der akademischen Welt immer mehr Fans. Warum? Weil es alles kann: Struktur schaffen, Formatierungen vereinheitlichen und den Autoren dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – den Inhalt.
Diese Vorlage ist genau dafür gedacht: Sie soll Studierenden und anderen Autoren eine verlässliche Grundlage bieten, um Haus-, Bachelor- oder Masterarbeiten ohne Kopfschmerzen zu schreiben. Dabei orientiert sie sich an den typischen formalen Anforderungen – vom DIN-A4-Format über Blocksatz und saubere Ränder bis hin zu einer einheitlichen Seitenstruktur. Selbst komplizierte Dinge wie Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Kopfzeile und automatische Nummerierung lassen sich damit ganz einfach umsetzen.
Kurz gesagt: Diese Vorlage will Ihnen den Einstieg in \LaTeX{} erleichtern und gleichzeitig ein solides Werkzeug an die Hand geben, mit dem Sie Ihre wissenschaftlichen Texte strukturiert und normgerecht gestalten können. So bleibt Ihnen mehr Zeit fürs Wesentliche – Ihre Forschung und Ihr Schreiben!
%Erstellung eines Kapitels
\chapter{Management der Zitate} \label{chap:management der zitate}
Ein wesentlicher Aspekt wissenschaftlichen Arbeitens ist der regelkonforme Umgang mit Quellen und Zitaten. \LaTeX{} bietet dafür verschiedene Werkzeuge zur Literaturverwaltung und zur automatisierten Darstellung. Die in dieser Vorlage umgesetzte Bibliographie folgt dabei exakt den formalen Vorgaben der Fakultät für Slavistik.
%Erstellung eines Unterkapitels
\section{Zitierstil und Einheitlichkeit}
Die Fakultät für Slavistik unterscheidet vier Hauptklassen von Literaturangaben: Monographien, Beiträge in Sammelbänden, Zeitschriftenaufsätze in Printform sowie Zeitschriftenaufsätze aus Onlinequellen. Jede dieser Klassen folgt einem festen Format. Ein großer Vorteil von \LaTeX{} liegt in seiner Fähigkeit, diese formalen Vorgaben automatisiert umzusetzen. Einmal korrekt programmiert – wie in dieser Vorlage bereits erfolgt – entfällt für Nutzer die manuelle Formatierung vollständig. Die einzige notwendige Handlung besteht darin, die Quelle korrekt in der Datei \textit{literatur.bib} einzutragen. Die Formatierung übernimmt \texttt{biblatex} automatisch.
Darüber hinaus bietet das System eine praktische Querverlinkung: Jede im Text zitierte Quelle ist anklickbar und führt direkt zur entsprechenden Eintragung im Literaturverzeichnis.
%Darstellung einer Tabelle
\begin{table}[h!]
\centering
\begin{tabularx}{\textwidth}{p{3.3cm}|X|p{2.5cm}}
\multicolumn{1}{c|}{\textbf{Klasse}} &
\multicolumn{1}{c|}{\textbf{Zitierungsweise}} &
\multicolumn{1}{c}{\textbf{Befehl im \textit{literatur.bib}}} \\
\hline
Monographie & Nachname, Vorname (Jahreszahl): \textit{Titel des Werkes}. Stadt. & @book\\
\hline
Beitrag in Sammelband & Nachname, Vorname [mehrere Autoren durch Strichpunkt getrennt] (Jahreszahl): „Titel des Beitrages.“ In: V. Nachname des Herausgebers (Hg). (mehrere Herausgeber durch Schrägstrich ohne Leerzeichen getrennt): \textit{Titel des Sammelbandes}, Bd. Zahl. Stadt, Seitenzahlen von-bis. & @incollection\\
\hline
Zeitschriftenaufsatz (nicht online) & Nachname, Vorname (bei mehreren Verfassern mit Strichpunkt getrennt) (Jahreszahl): „Titel des Aufsatzes.“ In: \textit{Name der Zeitschrift} Nummer (evtl. Bandnr.), Seitenzahlen von-bis. & @article\\
\hline
Zeitschriftenaufsatz (online) & mit dem Zusatz: Online verfügbar unter URL: http-Adresse [Datum des letzten Zugriffes] & @online\\
\end{tabularx}
\caption{Definierte Zitierungsstile}
\label{tab:Definierte Zitierungsstile}
\end{table}
Damit die Zitate korrekt dargestellt werden, muss man dem \LaTeX{} zunächst mitteilen, um welche der vier Zitationsarten es sich handelt, und anschließend alle erforderlichen Angaben vollständig bereitstellen.
Im Folgenden wird erläutert, welche Informationen benötigt werden und wie sie korrekt in das System eingebunden werden müssen.
\begin{table}[H]
\centering
\begin{tabularx}{\textwidth}{p{7.85cm}|p{7.85cm}}
\multicolumn{1}{c|}{\textbf{Felder zum Ausfüllen}} &
\multicolumn{1}{c}{\textbf{Beispiel}} \\
\hline
\begin{minipage}[t]{\linewidth}
@book\{beliebiges Kürzel,\\
\ \ author = \{Nachname, Name des Autors\},\\
\ \ title = \{Titel des Werkes\},\\
\ \ location = \{Stadt\},\\
\ \ year = \{Jahr\} \}
\end{minipage} & \begin{minipage}[t]{\linewidth}
@book\{Rigere:Monographie,\\
\ \ author = \{Rigere, Natalija\},\\
\ \ title = \{LaTeX für Alle\},\\
\ \ location = \{München\},\\
\ \ year = \{2025\} \}
\end{minipage} \\
\hline
\begin{minipage}[t]{\linewidth}
@incollection\{beliebiges Kürzel,\\
author = \{Nachname, Name des Autors\},\\
title = \{Titel des Werkes\},\\
booktitle = \{Titel des Sammelbandes\},\\
editor = \{Nachname, Name vom Herausgeber\},\\
location = \{Stadt\},\\
pages = \{Seitenzahlen von-bis\},\\
year = \{Jahr\},\\
volume = \{Band\} \}
\end{minipage} & \begin{minipage}[t]{\linewidth}
@incollection\{Rigere:Sammelband,\\
author = \{Rigere, Natalija\},\\
title = \{LaTeX für Alle\},\\
booktitle = \{Beste Aufsätze der Welt\},\\
editor = \{Sonnenhauser, Barbara\},\\
location = \{München\},\\
pages = \{12-21\},\\
year = \{2015\},\\
volume = \{1\} \}
\end{minipage}\\
\hline
\begin{minipage}[t]{\linewidth}
@article\{beliebiges Kürzel,\\
author = \{Nachname, Name des Autors\},\\
title = \{Titel des Werkes\},\\
pages = \{Seitenzahlen von-bis\},\\
year = \{Jahr\},\\
volume = \{Band\},\\
number = \{Bandnummer\},\\
journal = \{Titel der Zeitschrift\} \}
\end{minipage} & \begin{minipage}[t]{\linewidth}
@article\{Rigere:Zeitschrift,\\
author = \{Rigere, Natalija\},\\
title = \{LaTeX für Alle\},\\
pages = \{12-21\},\\
year = \{2015\},\\
volume = \{1\},\\
number = \{2\},\\
journal = \{Zeitschrift für Slawistik\} \}
\end{minipage}\\
\hline
\begin{minipage}[t]{\linewidth}
@online\{beliebiges Kürzel,\\
author = \{Nachname, Name des Autors\},\\
title = \{Titel des Werkes\},\\
pages = \{Seitenzahlen von-bis\},\\
year = \{Jahr\},\\
volume = \{Band\},\\
number = \{Bandnummer\},\\
journal = \{Titel der Zeitschrift\},\\
url = \{Link\},\\
urldate = \{Jahr-Monat-Datum\} \}
\end{minipage} & \begin{minipage}[t]{\linewidth}
@online\{Rigere:Online,\\
author = \{Rigere, Natalija\},\\
title = \{LaTeX für Alle\},\\
pages = \{12-21\},\\
year = \{2015\},\\
volume = \{1\},\\
number = \{2\},\\
journal = \{Zeitschrift für Slawistik\},\\
url = \{https://www.ph.nat.tum.de/e11\},\\
urldate = \{2025-06-20\} \}
\end{minipage}\\
\end{tabularx}
\caption{Felder zum Ausfüllen in \textit{literatur.bib}}
\label{tab:Felder zum Ausfüllen}
\end{table}
Die Reihenfolge, in der Sie die Felder \texttt{author}, \texttt{title} usw. eingeben, ist nicht relevant. Die Feldnamen selbst müssen jedoch exakt in der vorgesehenen englischen Schreibweise angegeben werden. Wenn Sie statt \texttt{author} das deutsche Wort \texttt{Autor} verwenden, wird \LaTeX{} diesen Eintrag nicht erkennen und entsprechend keinen Autor anzeigen.
Der Vorteil ist: Sobald Sie eine Quellklasse wie \texttt{@book} oder eine andere auswählen, werden (fast) alle erforderlichen Felder automatisch vorgeschlagen. Sie müssen dann lediglich die entsprechenden Informationen ergänzen.
Im nächsten Schritt demonstriere ich die Zitierung der in Tabelle~\ref{tab:Definierte Zitierungsstile} aufgeführten Quellentypen, die zuvor in der Datei \textit{literatur.bib} hinterlegt wurden. Zum Zitieren verwenden wir den Befehl \texttt{\textbackslash cite{}}.
Im Folgenden zitiere ich eine Monographie~\cite[126]{Rigere:Monographie}, einen Beitrag in einem Sammelband~\cite{Rigere:Sammelband}, einen Artikel aus einer gedruckten Zeitschrift~\cite{Rigere:Zeitschrift} sowie einen Beitrag aus einer Online-Zeitschrift~\cite{Rigere:Online}. Wenn ich etwas paraphrasiert habe, kann ich~\textcite[29,45]{Rigere:Sammelband} verwenden. Genauer werden die 5 Möglichkeiten etwas zu zitieren im Kapitel~\ref{chap:zitierungen} erläutert.
Diese fiktiven Quellen erscheinen nun auch im Literaturverzeichnis. Vor ihrer erstmaligen Zitierung wurden sie dort jedoch noch nicht angezeigt, obwohl sie bereits in der Datei \textit{literatur.bib} definiert waren.
\chapter{Labels und Querverweise}\label{chap:labels}
Einer der genialsten Tricks von \LaTeX{} ist, dass es Ihnen das ewige Rätselraten abnimmt: „Welche Kapitelnummer hatte ich nochmal?“ oder „Wo war diese Tabelle?“ Statt sich im Dokument zu verirren, setzen Sie einfach clevere kleine Labels – sozusagen kleine Wegweiser in Ihrem Text.
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass ich im \textit{main.tex} nach jedem Kapitel so ein \texttt{\textbackslash label\{\}} platziert habe. Das sorgt dafür, dass Sie später bequem darauf verweisen können – egal ob Kapitel, Tabelle oder Abbildung.
Zum Beispiel: Hier verweise ich stolz auf das Kapitel~\ref{chap:management der zitate}, das richtig gut geworden ist, und auf die hübsche Tabelle~\ref{tab:Definierte Zitierungsstile}. Und das Beste: Diese Verweise sind sogar klickbar!
\chapter{Beispiele und Glossierung} \label{chap:beispiele}
Für Linguisten ist es entscheidend, Beispiele und Glossierungen korrekt darzustellen – eine Aufgabe, die in Word oft sehr mühsam ist. Aus diesem Grund wird im Folgenden kurz gezeigt, wie Beispiele in LaTeX strukturiert werden können.
Die Umgebung \textit{exe} dient zur Nummerierung von Beispielen, während \textit{xlist} Unterpunkte oder verschachtelte Beispiele ermöglicht. So lassen sich komplexe Strukturen oder Glossierungen sauber darstellen, ohne dass die Formatierung verloren geht:
\begin{exe}
\ex Dieses ist ein einfaches Beispiel.
\ex Ein weiteres Beispiel:
\begin{xlist}
\ex Dies ist ein Unterpunkt.
\ex Noch ein Unterpunkt.
\end{xlist}
\end{exe}
Auf diese Weise wird die Lesbarkeit verbessert, und alle Ebenen der Beispiele bleiben klar und nachvollziehbar. Die Nummerierung erfolgt automatisch. Im Folgenden werden Glossierungen aus dem Englischen und dem Altkirchenslavischen dargestellt. Die Umgebung \textit{gll} erlaubt es, den Originaltext und die Wort-für-Wort-Glossierung sauber nebeneinander zu setzen, während \textit{glt} bzw. \trans die Übersetzung angibt.
%Glossierung DE-ENG
\begin{exe}
\ex \gll Jeder Bauer, der einen Esel besitzt, schlägt ihn. \\
every farmer that a.\textsc{acc} donkey owns beats it.\textsc{acc}\\
\glt ‘Every farmer who owns a donkey beats it.’ \hfill [Böse Menschen] \end{exe}
Wenn man sich mit den klassischen kyrillischen Buchstaben im Altkirchenslavischen zufrieden gibt, lassen sich die Glossierungen genauso darstellen wie im Englischen:
%Glossierung AKS-DE
\begin{exe}
\ex\gll прилоучи же сѧ въ ты дьни. Ростислaвъ кнѧзь словѣньскъ съ Свѧтопълкъмь посълaстa из Морaвы къ чѣсaрю Михaилоу глaголющa тaко. \jambox{Vita Methodii, V.1}\\
geschenen.\textsc{aor.3sg} \textsc{emph} \textsc{refl} in dies.\textsc{m.pl.acc} Tag.\textsc{m.pl.acc} Rostislav.\textsc{m.sg.nom} Fürst.\textsc{m.sg.nom} slavisch.\textsc{m.sg.nom} mit Svetopolk.\textsc{m.sg.ins} schicken.\textsc{aor.3du} aus Movara.\textsc{f.sg.gen} zu König.\textsc{m.sg.dat} Michail.\textsc{m.sg.dat} sagen.\textsc{ptcp.prs.act.m.du.nom} so \\
\trans Übersetzung' \end{exe}
Man kann dies jedoch auch mit geringem Aufwand für die altkirchenslavische Schrift realisieren, indem man jedes einzelne altkirchenslavische Wort mit \texttt{\textbackslash csl\{\}} schreibt.
\section{Möglichkeit 1 (die schönste, aufwendig)}
\begin{exe}
\ex
\gll
\csl{прилоучи} \csl{же} \csl{сѧ} \csl{въ} \csl{ты} \csl{дьни.} \csl{Ростислaвъ} \csl{кнѧзь} \csl{словѣньскъ} \csl{съ} \csl{Свѧтопълкъмь} \csl{посълaстa} \csl{из} \csl{Морaвы} \csl{къ} \csl{чѣсaрю} \csl{Михaилоу} \csl{глaголющa} \csl{тaко}.\\
geschenen.\textsc{aor.3sg} \textsc{emph} \textsc{refl} in dies.\textsc{m.pl.acc} Tag.\textsc{m.pl.acc} Rostislav.\textsc{m.sg.nom} Fürst.\textsc{m.sg.nom} slavisch.\textsc{m.sg.nom} mit Svetopolk.\textsc{m.sg.ins} schicken.\textsc{aor.3du} aus Movara.\textsc{f.sg.gen} zu König.\textsc{m.sg.dat} Michail.\textsc{m.sg.dat} sagen.\textsc{ptcp.prs.act.m.du.nom} so \\
\trans `Übersetzung' \hfill [Vita Methodii, V.1]
\end{exe}
Ich konnte aber \texttt{\textbackslash sc\{\}} Befehl definieren, der wie \texttt{\textbackslash textsc\{\}}, nur auch mit altkirchenslavisch funktioniert. Mann muss jedoch die Großbuchstaben groß schreiben.
\section{Möglichkeit 2}
Beispiel 1:
\begin{exe}
\ex
\csl{ \gll
прилоучи же сѧ въ ты дьни. Ростислaвъ кнѧзь словѣньскъ съ Свѧтопълкъмь посълaстa из Морaвы къ чѣсaрю Михaилоу глaголющa тaко. \jambox{Vita Methodii, V.1}\\
geschenen.\sc{AOR.3SG} \sc{EMPH} \sc{REFL} in dies.\sc{M.PL.ACC} Tag.\sc{M.PL.ACC} Rostislav.\sc{M.SG.NOM} Fürst.\sc{M.SG.NOM} slavisch.\sc{M.SG.NOM} mit Svetopolk.\sc{M.SG.INS} schicken.\sc{AOR.3DU} aus Movara.\sc{F.SG.GEN} zu König.\sc{M.SG.DAT} Michail.\sc{M.SG.DAT} sagen.\sc{PTCP.PRS.ACT.M.DU.NOM} so \\
\trans `Übersetzung' } \hfill [Vita Methodii, V.1]
\end{exe}
Beispiel 2:
\begin{exe}
\ex\csl{ \gll Въ солоун’сцѣ градѣ бѣ моужь ѥтерь добророднь и богать, именемь львь; прѣдрьже сань драгар’скыи подь стратигом’. \\
in solunisch.\sc{M.SG.LOC} Stadt.\textsc{m.sg.loc} sein.\textsc{aor.3sg} Mann.\textsc{m.sg.nom} .... \\
}
\end{exe}
\section{Bonus}
Hier ein Beispiel für die Anwendung der selbstprogrammierten Schrift, die automatisch erkennt, welche Zeichen kyrillisch und welche lateinisch sind: \smartfont{прилоучи же сѧ въ ты дьни. Rostislav Fürst.}
Diese Methode eignet sich jedoch nur für den Fließtext. Für Glossierungen kann sie leider nicht verwendet werden.
\chapter{Zitierungen} \label{chap:zitierungen}
Wie versprochen im Kapitel~\ref{chap:management der zitate} werden die Zitierungsmöglichkeiten genauer erläutert:
\begin{table}[h!]
\centering
\begin{tabularx}{\textwidth}{p{4cm}|X|p{4cm}}
\multicolumn{1}{c|}{\textbf{Klasse}} &
\multicolumn{1}{c|}{\textbf{Zitierungsweise}} &
\multicolumn{1}{c}{\textbf{Ergebnis}} \\
\hline
Einfaches Zitat & \texttt{\textbackslash cite\{...\}} & \cite{Rigere:Zeitschrift}\\
\hline
Zitat mit Seitenzahl & \texttt{\textbackslash cite[Seitenzahl]\{...\}}. & \cite[12]{Rigere:Zeitschrift}\\
\hline
Paraphrasierung & \texttt{\textbackslash textcite\{...\}} & \textcite{Rigere:Zeitschrift}\\
\hline
Paraphrasierung mit Seitenzahl & \texttt{\textbackslash textcite[Seitenzahl]\{...\}} & \textcite[15]{Rigere:Zeitschrift}\\
\hline
Zitat ab 3 Zeilen & \texttt{\textbackslash longcit{\{\}...}\textbackslash cite\{...\}} & siehe unten
\end{tabularx}
\caption{Zitierungsmöglichkeiten}
\label{tab:Zitierungsmöglichkeiten}
\end{table}
Für sehr lange Zitate, die drei Zeilen überschreiten, kann die Umgebung \textit{longcit\{...\}} verwendet werden. Dadurch wird das Zitat automatisch nach Vorschriften der Slavistik Fakultät als Blocksatz formatiert.
Hier ein Beispiel für ein langes Zitat: \longcit{Hier ein Text ohne Sinn, um Platz zu füllen, weil ich mehr als drei lange Zeilen brauche. Hier ein Text ohne Sinn, um Platz zu füllen, weil ich mehr als drei lange Zeilen brauche. Hier ein Text ohne Sinn, um Platz zu füllen, weil ich mehr als drei lange Zeilen brauche.~\cite[288]{Rigere:Zeitschrift}}
\chapter{Abschließende Hinweise und Ausblick} \label{chap:ausblick}
Ich hoffe, diese Vorlage wird Ihnen beim Verfassen Ihrer wissenschaftlichen Arbeit eine echte Hilfe sein. Das Ziel war, eine möglichst vollständige und zugleich flexible Grundlage zu schaffen, die nicht nur den formalen Anforderungen der Fakultät für Slavistik gerecht wird, sondern auch die typografischen Stärken von \LaTeX{} optimal nutzt.
Alle wichtigen Elemente – von der Titelgestaltung über die Zitierstandards bis hin zur Kopf- und Fußzeile – wurden so eingerichtet, dass Sie sich möglichst wenig mit lästiger Formatierungsarbeit aufhalten müssen. Denn seien wir ehrlich: Zeit für inhaltliche Arbeit ist immer zu knapp, und da ist es schön, wenn Layout und Design schon wie von Zauberhand passen.
Natürlich ist diese Vorlage kein starres Korsett: Sie lässt sich flexibel anpassen und erweitern – sei es mit Anhängen, Tabellenverzeichnissen oder individuellen Kapitelstrukturen. Wenn Sie \LaTeX{} schon kennen, wissen Sie die Offenheit und Mächtigkeit dieses Systems sicher zu schätzen. Für Einsteiger gilt: Es lohnt sich! Denn am Ende sparen Sie nicht nur Zeit, sondern vermeiden auch so manchen Formatierungsfrust.
Und trotz aller Technik – das Wichtigste bleibt immer der Inhalt Ihrer Arbeit. Diese Vorlage gibt Ihnen ein solides Gerüst an die Hand, aber das Herzstück, den lebendigen Text, bringen natürlich nur Sie ein.
\vspace{1em}
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude beim Schreiben!
%Gebe die Bibliographie aus. AAnsonsten gibt es kein Literaturverzeichnis!
\addcontentsline{toc}{chapter}{Literaturverzeichnis}
\printbibliography[title={Literaturverzeichnis}]
\newpage
\thispagestyle{empty}
\mbox{}
\newpage
\chapter*{Erklärung}
\begin{appendix}
\thispagestyle{empty}
Von Plagiat, d.h. geistigem Diebstahl, spricht man, wenn Ideen und Worte Anderer als eigene ausgegeben werden. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Quelle (Buch, Zeitschrift, Zeitung, etc.) die Ideen und Worte stammen. Es ist auch nicht entscheidend, ob es
sich um größere oder kleinere Übernahmen handelt oder ob die Übernahmen wörtlich, übersetzt oder sinngemäß sind. In jedem Fall muß die Quelle an der Stelle der Übernahme im Text angegeben werden. Fehlt die Angabe der Quelle, liegt ein Plagiat vor.
\vspace{1cm}
Hiermit erkläre ich, daß ich in der vorliegenden Arbeit \textbf{LaTeX Vorlage zum Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit} kein Plagiat im oben genannten Sinn begangen habe. Ich habe die Arbeit selbständig verfasst, keine anderen als die angegebenen
Quellen und Hilfsmittel verwendet, und alle wörtlichen Zitate, sinngemäßen Ausführungen und Übersetzungen belegt. Die Arbeit habe ich nicht bereits früher woanders eingereicht.
\vspace*{2cm}
Natalija Rigere
\vspace*{1.5cm}
München, den \today
\end{appendix}
\end{document}